Besinnung Sonne Mond Sterne

Einstimmen in den Lobgesang

Du Ewiger, wir preisen Dich, den Schöpfer alles dessen, was lebt.

Wir preisen dich für Schwester Sonne. Ihr Licht ermöglicht erst Leben. Sie entreißt uns der Dunkelheit der Nacht, der Niedergeschlagenheit und Mutlosigkeit.
Sie sendet Lichtstrahlen der Hoffnung in unser wehmütiges Herz. Ihr strahlendes Licht lässt hell werden den aufsteigenden Tag. Gefürchtet ist sie für ihre zerstörerische Macht, wenn sie verbrennt unsere Haut und verdorrt die Felder. Und doch: Ein Abbild von Dir, Du Ewiger, ist sie, denn der ungeschützte Blick in ihr Glühen blendet uns und lässt uns erblinden. Auch Dein Antlitz, Du Ewiger, können wir nicht schauen; wir würden es nicht ertragen und müssten sterben. Du lebst eingedunkelt im überhellen Licht. In Christus, Deinem Sohn, zeigst Du uns Dein Angesicht. Als Sonne der Gerechtigkeit geht er auf in unserer Zeit. Du Ewiger, sei gepriesen, Du Sonne unseres Heils. Du Ewiger, sei gepriesen, für Schwester Sonne.

Du Ewiger, wir preisen Dich, den Schöpfer alles dessen, was lebt.

Wir preisen dich für Bruder Mond und die Sterne. Sie erleuchten die Dunkelheit der Nacht. Sie vermitteln die unermessliche Größe des Universums. Unendliche Weite, unendlicher Kosmos. Milliarden von Milchstraßen und Milliarden von Sonnen.

Du Ewiger, wir preisen Dich für Tag und für Nacht, für Sonne und für Mond, für alle Gegensätze und Polaritäten unseres Lebens.
Du Ewiger, wir preisen Dich für das Tun und das Lassen, für das Arbeiten und das Ruhn.
Du Ewiger, Dir bringen wir dar, was im Dunkeln verborgen liegt, in uns und um uns, was im Hellen ans Licht kommt, aus uns und aus anderen.
Wie der Mond sein Licht entgegennimmt vom Licht der Sonne, erhalten wir Menschen unser Licht von deinem Licht, Du Licht vom Licht.

In Christus, Deinem Sohn, zeigst Du uns Dein Angesicht. Als Licht der Welt leuchtet er hinein in unsere Zeit. Du Ewiger, bist der helle Morgenstern, der heraufführt den neuen Tag. Du Ewiger, sei gepriesen, für Bruder Mond und die Sterne.

(Br. Stefan Federbusch, Franziskaner – „Meditationen zum Sonnengesang“, 2012)


Besinnung

  • Kenne ich das: die Erde wird mir schwer – aber ich entdecke Gottes Licht am Himmel?
  • Ich spüre, wie meine Sehnsucht angesprochen wird, wie das Schichten in mir berührt, die leben möchten, die aber in unserer verzweckten Welt kaum Raum haben. Gebe ich dem Schönen Raum in meinem Leben?
  • Was war mein schönstes Erlebnis (oder ein sehr schönes) mit der Sonne?
  • Habe ich schon einmal an Gott gedacht, wenn ich in der Sonne gebadet habe?
  • Wem bringe ich Wärme und Licht?
  • Wonach richte ich mein Leben aus,woran orientiere ich mich?
  • Was bedeutet mir Zeit?