Sonne Mond Sterne

Gelobt seist du ...

Gelobt seist du, mein Herr,
mit allen deinen Geschöpfen,
zumal dem Herrn Bruder Sonne,
er ist der Tag und du spendest uns durch ihn das Licht.
Und schön ist er und strahlend im großem Glanz:
Von dir, Höchster, ein Sinnbild.

Gelobt seist du, mein Herr, durch Schwester Mond und die Sterne;
am Himmel hast du sie gebildet, klar und kostbar und schön.

Bruder Sonne – der Sonntag – Tag des Christus – die Sonne der Gerechtigkeit – Licht vom Licht, gehalten von Gottes Schöpferhand.

Schwester Mond – Widerschein des Sonnenlichtes – Bild für die Kirche – im Wechsel der Zeiten zu- und abnehmendes Licht.

Maria – „stella maris“ – o Meeresstern – Orientierung in der Nacht der Welt.


Aus dem Leben des hl. Franziskus

„Unter allen Geschöpfen, die der Vernunft entbehren, liebte Franziskus am meisten die Sonne und das Feuer.
Denn er sprach: „Wenn am Morgen die Sonne aufgeht, sollten alle Menschen Gott preisen, der sie zu unserem Nutzen geschaffen hat, denn sie schenkt unseren Augen das Licht des Tages..... Die Sonne war ihm das schönste aller Geschöpfe, und er hielt sie für das beste Gleichnis Gottes, weil auch in der Schrift Gott „die Sonne der Gerechtigkeit“ genannt wird (Mal 4,2).

Und als er sein Loblied zum Preise Gottes in seinen Geschöpfen, das er damals verfasst hatte, da der Herr ihm sein Reich versprach, benennen wollte, nannte er es den „Gesang von der Schwester Sonne“.(Spiegel der Vollkommenheit, München 1981, 231)

„Kostbar und schön“ sind auch sie, der Mond und die Sterne. So singt es Franziskus in seinem Lied. Sie sind da, um schön zu sein!

Doch sie sind noch mehr.
Die Sonne gliedert Tageszeit und Jahreszeit.
In der Nacht verhelfen die Sterne zur Orientierung, der Mond ist verantwortlich für Ebbe und Flut .
Weit weg und doch geschwisterlich nah. So hat sie wohl auch Franziskus empfunden.