Feuer

Gelobt seist du

Gelobt seist du, mein Herr, durch Bruder Feuer, durch das du die Nacht erleuchtest; und schön ist es und liebenswürdig und kraftvoll und stark.

Bruder Feuer – brennender Dornbusch – der uns Gottes Namen offenbart – der alles durchglüht – was ihm widerstrebt.


Schön nennt Franziskus das Feuer. Und in der Tat: Feuer ist von faszinierender Schönheit: wenn die Flammen lodern und züngeln, wenn das brennende Holz knistert und knackt, wenn der dünne Rauch aufsteigt. Feuer fasziniert, weil es schön ist. „Liebenswürdig“ nennt Franziskus es weiter. Gerade wer friert, wird die Liebenswürdigkeit des Feuers schätzen, das Wärme spendet, die zu einer Atmosphäre des Wohlfühlens beiträgt, die eine Gemütlichkeit und Behaglichkeit ausströmt – gerade auch dann, wenn es um mich herum kalt ist. Und „kraftvoll und stark“ nennt er das Feuer. Gerade auch in dieser Eigenschaft erleben viele das Feuer zwiespältig. Stark kann es auch zerstörend sein, wenn ein Brand Häuser und Wohnungen vernichtet, wenn ein lodernder Brand ganze Waldflächen in Schutt und Asche legt. Aber die Kraft und Stärke kommt den Menschen zugute, wenn etwa Eisen im Feuer geschmolzen und zu nutzbarem Handwerkszeug geformt wird. Kraftvoll ist es, wenn es unter dem Kochtopf mit seiner Hitze die Speisen genießbar macht. - Feuer, ein schönes, nützliches Element.