Besinnung Erde

Einstimmen in den Lobpreis

Du Ewiger, wir preisen Dich, den Schöpfer alles dessen, was lebt. Wir preisen dich für Mutter Erde. Sie ist der Schoß für alle Saat. Sie ist der Acker, der Früchte hervorbringt. Sie ist der Boden, der uns trägt. Sie ist der Grund, der uns hält. Gefürchtet ist sie wegen ihrer Erschütterungen und Beben. Schweiß verlangt sie ab und Mühsal. Und doch: Ein Abbild, von Dir, Du ewiger ist sie. Sinnbild der Fruchtbarkeit und Lebenskraft, bergender Grund und mütterlicher Reichtum. In Christus, Deinem Sohn, zeigst Du uns Dein Angesicht. Als Brot des Lebens gibt er sich als Speise in unserer Zeit. Du Ewiger, sei gepriesen, Du Grund Du Ewiger, sei gepriesen für Mutter Erde.

Br. Stefan Federbusch, Franziskaner – „Meditationen zum Sonnengesang“, 2012


Besinnung

“Laudato si’, mi’ Signore – Gelobt seist du, mein Herr”, sang der heilige Franziskus von Assisi. In diesem schönen Lobgesang erinnerte er uns daran, dass unser gemeinsames Haus wie eine Schwester ist, mit der wir das Leben teilen, und wie eine schöne Mutter, die uns in ihre Arme schließt:
“Gelobt seist du, mein Herr, durch unsere Schwester, Mutter Erde, die uns erhält und lenkt und vielfältige Früchte hervorbringt und bunte Blumen und Kräuter.”
Diese Schwester schreit auf wegen des Schadens, den wir ihr aufgrund des unverantwortlichen Gebrauchs und des Missbrauchs der Güter zufügen, die Gott in sie hineingelegt hat. Wir sind in dem Gedanken aufgewachsen, dass wir ihre Eigentümer und Herrscher seien, berechtigt, sie auszuplündern. Die Gewalt des von der Sünde verletzten menschlichen Herzens wird auch in den Krankheitssymptomen deutlich, die wir im Boden, im Wasser, in der Luft und in den Lebewesen bemerken. Darum befindet sich unter den am meisten verwahrlosten und misshandelten Armen diese unsere unterdrückte und verwüstete Erde, die „seufzt und in Geburtswehen liegt“ (Röm 8,22).
Wir vergessen, dass wir selber Erde sind (vgl. Gen 2,7).
Unser eigener Körper ist aus den Elementen des Planeten gebildet; seine luft ist es, die uns den Atem gibt, und sein Wasser belebt und erquickt uns.( Enzyklika Laudato Si’ Papst Franziskus Über Die Sorge Für Das Gemeinsame Haus 2015) .


  • Was trägt mich?
  • Was erhält mich am Leben?
  • Was kann ich zum Erhalt der Schöpfung beitragen?
  • Wie gehe ich mit Begriffen wie „ Umwelt“, „Klimawandel“, um?
  • Wie passt zum heutigen Verständnis die Bibelstelle „ Macht euch die Erde untertan“?( Gen 1,20 f)