Geschichte Hl. Herz Jesu

Kirche Hl. Hwerz-Jesu und Pfarrhaus

Für die aufstrebende Zementindustrie werden gegen Ende des 19. Jahrhunderts dringend Arbeitskräfte benötigt. Die angeworbenen Arbeiter kommen vorwiegend aus den östlichen Provinzen Posen, Schlesien, Ost- und Westpreußen. Ungefähr 95 % davon sind polnischer Nationalität und katholisch.

Nach den ersten Berichten und Überlegungen von Propst Schreiber von St. Clemens – er war damals für Misburg zuständig – gab es von 1899 – 1904 verschiedene Planungen und Ideen, wo eine neue - dringend erforderliche - Kirche gebaut werden könne.

Gegen einige Widerstände kam es dann doch 1904 zur Genehmigung für den Kirchbau und am 13. November 1904 zur Grundsteinlegung. Im September 1905 findet die Weihe der drei Glocken statt und am 8. Oktober 1905 die Weihe der Kirche „Zum Heiligsten Herzen Jesu“. Im August 1906 wird mit dem Bau der Katholischen Volksschule begonnen und am 5. August 1907 können die ersten fünf Klassen eingeschult werden.

1907 beantragt Pastor Kopp, die Missionsgemeinde zur Pfarrei zu erheben. Nach erfolgreichen Verhandlungen zwischen Bischöflichem Stuhl und den Kultusverwaltungen erhält die Herz-Jesu-Gemeinde am 1. April 1910 den Status einer Pfarrei. Sie umfasst die politischen Gemeinden Misburg, Anderten und Höver.

Mitte der zwanziger Jahre hatte sich Misburg immer mehr nach Norden ausgedehnt und so wurde es nötig, eine weitere Gottesdienststation zu errichten. 1932 wurde die St. Anna-Kapelle geweiht. (s. St. Anna). 1944 wurde die St. Anna-Kapelle völlig zerstört. Am 15. März 1945 sinkt auch die Herz-Jesu-Kirche mit den umliegenden Häusern in Schutt und Asche.

 

Herz Jesu über dem Kircheneingang

Säule am Eingang

Am 11. Juli 1948 können die Gottesdienste erstmals wieder in der wiederhergestellten Herz-Jesu-Kirche stattfinden. Da Gemeindeleben entwickelt sich trotz räumlicher Enge in den folgenden Jahren stetig weiter. Gemeindemitglieder engagieren sich zunehmend in politischen Gremien und Parteien. Ebenso entwickelt sich eine partnerschaftliche Ökumene.

Am 1. Juli 1960 wird St. Anna zur Kuratiegemeinde erhoben und damit selbstständig.

In den Jahren 1970 und 1971 kommt es zu einer grundlegenden Neugestaltung der Kirche und des Pfarrhauses, 1979 und 1980 wird der Fußboden neu verlegt, neue Kirchenbänke angeschafft und die Holzdecke des Mittelschiffes erneuert.

Durch die intensive Gemeindearbeit und verschiedenste Gruppen wuchs der Bedarf an Räumlichkeiten. Am 30. Mai 1984 konnte das neue Pfarrheim eingeweiht werden.

1994 wird die Herz-Jesu-Gemeinde Teil der neuen Seelsorgeeinheit Hannover-Ost zu der auch die Pfarreien St. Martin und Maria Frieden gehören. Nach einem Pilotprojekt „Missionarisch Kirche sein im größeren Pastoralen Raum“ wird am 4. Juli 2004 aus den drei Gemeinden eine neue Pfarrgemeinde „St. Martin, Hannover-Ost“ gegründet.

Die Kirche „Zum Heiligsten Herzen Jesu“ ist seitdem Filialkirche.

Ausführliche Geschichte der Pfarrei Kolumbarium "Zum Heiligsten Herzen Jesu"