Impuls September 2023
Liebe Schwestern und Brüder,
die großen Ferien liegen hinter uns und die meisten von uns sind bereits voll im Alltag angekommen. Mich bewegen noch immer die Bilder des Weltjugendtages in Lissabon, die ich in meiner Urlaubszeit im Fernsehen sah: Viele junge Menschen aus aller Welt, die gemeinsam mit Papst Franziskus den Glauben an Jesus
Christus feiern! Dabei sind mir Worte des verstorbenen Papstes Benedikt XVI. in den Sinn gekommen, die er im Jahr 2005 im Rahmen einer Audi- enz in Rom sprach: „Die Kirche ist gar nicht alt und unbeweglich. Nein, sie ist jung. [...] Es ist gar nicht wahr, dass die Jugend vor allem an Konsum und an Genuss denkt. Es ist nicht wahr, dass sie materialistisch und egoistisch ist. Das Gegenteil ist wahr: Die Jugend will das Große. Sie will, dass dem Unrecht Einhalt gebo- ten ist. Sie will, dass die Ungleichheit überwunden und allen ihr Anteil an den Gütern der Welt gegeben wird. Sie will, dass die Unterdrückten ihre Freiheit erhalten. Sie will das Große. Sie will das Gute. Und deswegen ist die Jugend - seid ihr - auch wieder ganz offen für Christus.“
Wie Recht er doch hat! Und da habe ich mich gefragt, wie es wohl wäre, wenn wir von dieser Jugend lernen? Wenn wir, jede und jeder Einzelne, aber auch als Pfarrei und als Pastoralbereich, das Große wollen würden? Wenn wir nicht bloß verwalten. Wenn wir jetzt nicht nur schauen, dass alles irgendwie weiter geht, sondern wirklich nach dem Großen suchen.
Lassen Sie uns das gemeinsam (miteinander und mit den jungen Leuten von heute) versuchen! Ich bin mir sicher, dass dann auch für unsere Pfarreien gilt, was Papst Franziskus in Evangelii Gaudium so formuliert: „dass sie (Pfarrei) ein Ort des Hörens des Wortes Gottes, des Wachstums des christlichen Lebens, des Dialogs, der Verkündigung, der großherzigen Nächstenliebe, der Anbetung und der liturgischen Feier ist.“
Die Jugend will das Große und das Gute; wollen wir das gemeinsam mit ihr auch?
Kirill Buslov, Kaplan